Den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens bildet der kreative Prozess geformt durch Intuition und Gefühl.
Die psychoanalytische Arbeit und ihre Malerei ergänzen sich durch die Art der Herangehensweise: Rosemarie Rabl wartet ab, was kommt. Zum einen, was in der Wechselseitigkeit von Patient*in und ihr auftaucht, zum anderen in dem, was zwischen den Farben, der Leinwand und ihr entsteht. Selten ist etwas geplant.
Als Werkstoff verwendet sie Acrylfarben, Strukturpaste, Marmormehl, Kohlestifte, Eisenoxyd, Malfarben und was ihr sonst noch in die Hände fällt. Sie trägt die Werkstoffe auf die Leinwand auf, wobei der Zufall einen zentralen Moment des Geschehens darstellt.
Nicht das WAS ist ihr wichtig, sondern das WIE der Gestaltung stellt den entscheidenden Moment ihrer Malerei dar. In diesem Prozess schabt sie Farbe immer wieder ab, übermalt erneut, kratzt wieder ab und lässt alte Strukturen auftauchen, um mit ihnen Neuem Raum zu geben. Die alte Bedeutung wird auf diese Art immer wieder neu interpretiert.